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Zahl der Deutschlandstipendiaten erneut gestiegen auf 22.500

24 Millionen Euro haben private Förderer allein 2014 für engagierte Studierende aufgebracht | Wanka: „Jedes Stipendium zählt“

24 Millionen Euro haben private Förderer allein 2014 für engagierte Studierende aufgebracht | Wanka: „Jedes Stipendium zählt“

Im vergangenen Jahr sind bundesweit 22.500 Studierende mit einem Deutschlandstipendium gefördert worden. Deutsche Hochschulen haben 2014 somit 14 Prozent Stipendien mehr vergeben können als im Vorjahr. Die aktuellen Daten für 2014 hat das Statistische Bundesamt am heutigen Donnerstag bekannt gegeben. Demnach haben private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen allein im vergangenen Jahr 24 Millionen Euro für das Programm aufgebracht.

Mit 300 Euro im Monat werden beim Deutschlandstipendium einkommensunabhängig Studierende unterstützt, die sich gesellschaftlich engagieren, hervorragende Leistungen erbringen oder besondere Hürden in ihrer Bildungsbiografie meistern. Dafür tragen private Förderer 150 Euro pro Stipendium im Monat, der Bund finanziert die andere Hälfte. So ist eine neue Förderkultur entstanden. Inzwischen zählen jährlich fast so viele Stipendiaten zu dem 2011 gestarteten Programm, wie zu allen vom Bund finanzierten Begabtenförderungswerken zusammen.

„Das Deutschlandstipendium ist neben den etablierten Begabtenförderungswerken zu einem wichtigen Baustein in der Unterstützung junger Talente durch den Bund geworden. Jedes Stipendium zählt und entfaltet seine Wirkung“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Die Förderung schafft Studentinnen und Studenten mehr Freiraum — nicht nur für ihr Studium, sondern zum Beispiel auch für ihr ehrenamtliches Engagement. Und jedes Stipendium ist auch eine Anerkennung dieser Leistungen durch die Gesellschaft und durch den Staat.“

In Nordrhein-Westfalen (6.545) und Bayern (3.317) wurden 2014 die meisten Stipendien vergeben, gefolgt von Baden-Württemberg (2.991). Bezogen auf den Anteil der geförderten Studierenden im jeweiligen Land lag das Saarland vor Bremen und Sachsen. Eingeworben und vermittelt werden die Stipendien von den teilnehmenden Hochschulen — 2014 waren 289 Hochschulen bei dem Programm dabei, das sind fünf Prozent mehr als 2013. Bundesweit haben mehr als 90 Prozent der Studierenden die Chance, sich an ihrer Hochschule für eine Förderung zu bewerben. 2014 lag der Frauenanteil bei den Deutschlandstipendiaten bei 48 Prozent, 7,5 Prozent der Stipendiaten sind ausländische Staatsangehörige, 21 Prozent der Geförderten erhielt parallel BAföG.

Mit den 24 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr von privater Seite für das Deutschlandstipendium aufgebracht wurden, wuchs die Summe der privaten Fördermittel seit Programmstart auf 61,5 Millionen Euro — insgesamt sind also bereits mehr als 120 Millionen Euro an Deutschlandstipendiatinnen und –stipendiaten geflossen. Die Zahl der privaten Mittelgeber stieg 2014 auf rund 6.700.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat seine Förderung leistungsstarker junger Menschen in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Neben dem Aufstiegsstipendium für beruflich Gebildete sind hier insbesondere die 13 Begabtenförderungswerke zu nennen. Mit dem Deutschlandstipendium wurde zusätzlich eine Förderkultur etabliert, die private Mittelgeber einbindet und an den Hochschulen regionale Netzwerke zur Unterstützung begabter Studierender schafft. Der Bund finanziert außerdem seit diesem Jahr die Ausbildungsförderung BAföG vollständig — mit 3,4 Milliarden Euro allein 2015.

Mehr zur Erhebung des Statistischen Bundesamtes finden Sie unter: www.destatis.de