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„3 Fragen an…“ Annika Grübler

Netzwerken will gelernt sein – das weiß auch Annika Grübler vom Stiftungs- & Kooperationsmanagement der Bergischen Universität Wuppertal. Worauf es in der Praxis ankommt, was Netzwerke mit Freundschaften gemeinsam haben und welche Tipps sie für ein starkes Netzwerk hat, erzählt sie in diesem kurzen Interview.

Netzwerken will gelernt sein – das weiß auch Annika Grübler vom Stiftungs- & Kooperationsmanagement der Bergischen Universität Wuppertal. Worauf es in der Praxis ankommt, was Netzwerke mit Freundschaften gemeinsam haben und welche Tipps sie für ein starkes Netzwerk hat, erzählt sie in diesem kurzen Interview.

Annika Grübler
Sie koordinieren das Deutschlandstipendium an der Bergischen Universität Wuppertal: Annika Grübler (links) und Mareen Dusi (rechts). © Bergische Universität Wuppertal

Wie funktionieren Netzwerke in der Praxis?

Netzwerke brauchen Knotenpunkte, an denen wir uns immer wieder begegnen. Sie führen dazu, dass sich das Band des Netzwerks stärkt. Sie können sich das vorstellen, wie das gemeinsame Weben eines Teppichs. Wenn Sie nur einen Faden in der Hand haben, führen Sie ein einzelnes Gespräch mit einer fremden Person auf einer Veranstaltung. Diese Verbindung kann schnell reißen. Treffen Sie sich jedoch regelmäßig, erhalten Sie ein stabiles Band, auf das Sie zählen können. Außerdem ist es wichtig, Mehrwerte auf vielen verschiedenen Ebenen für alle Beteiligten zu schaffen – und sie medial festzuhalten. Wir produzieren zum Beispiel immer begleitende Filme, um einen Einblick in verschiedene Netzwerktreffen zu geben. Das Deutschlandstipendium hilft uns dabei immens. Denn so haben wir immer Programmpunkte im Jahr, bei denen die Akteure auf jeden Fall zusammenkommen.

Wie pflege ich ein Netzwerk?

Mit viel Geduld, realistischen Erwartungen, Lebendigkeit und Herzblut. Das bedeutet auch, dass Sie Netzwerkarbeit nicht als kurzfristige Maßnahme sehen. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn mit Netzwerken ist es ähnlich wie bei Freundschaften: Sie müssen wachsen. Das bedeutet, Vertrauen aufzubauen, füreinander da zu sein und auch mal in Vorleistung zu treten – selbst, wenn erst einmal nichts zurückkommt. Irgendwann läuft es von ganz allein. Wichtig ist außerdem, in den Angeboten breit aufgestellt zu sein: Workshops, Exkursionen, Filmabende, Sommerfeste, WhatsApp-Gruppen – wir haben das ganze Jahr über ein Programm. Wir bringen die Leute zusammen und haben ein offenes Ohr für alle Mitwirkenden. Das ist eine Teamleistung, die wir gemeinsam erbringen. Wir lassen außerdem unterschiedliche Akteure zu Wort kommen und stärken so ihre Rolle im Netzwerk.

Welchen Stellenwert hat das Netzwerk für das Deutschlandstipendium?

Das Netzwerk der Universität Wuppertal hat einen sehr hohen Stellenwert für das Deutschlandstipendium. Wir stecken viel Leidenschaft und natürlich auch Überzeugung für das Programm in unsere Arbeit. Mit dieser Begeisterung stecken wir offenbar andere an: Heute engagieren sich viele ehemalige Geförderte als Fördernde, legen ein gutes Wort bei anderen Unternehmen ein und teilen ihre Fördererfahrungen. Solche Fürsprecherinnen und Fürsprecher zu finden, ist ein großer Glücksfall. Das positive Image wirkt so über unsere eigene Arbeit hinaus und lässt unser Netzwerk wachsen. Für viele Studierende und Fördernde schafft das neue Chancen und Mehrwerte. Und das auf ganz vielen Ebenen: Geförderte profitieren von der Erfahrung der Fördernden und bekommen Einblicke in die Praxis. Fördernde gewinnen neue berufliche Kontakte. Und auch untereinander lernen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten aus ganz verschiedenen Fachbereichen kennen und tauschen sich aus. Im Netzwerk profitieren alle.

Über Annika Grübler

Annika Grübler und das Team des Stiftungs- & Kooperationsmanagement halten die Fäden des Deutschlandstipendiums an der Bergischen Universität Wuppertal zusammen. Mit Veranstaltungen und anderen gemeinsamen Aktionen sorgen sie für eine gute Atmosphäre unter Fördernden und Geförderten.